17
Mai
2016

Weltkarriere kann man nur in einer Welt machen, die ihre Tore offen hält

Napraviti svjetsku karijeru moguće je samo u svijetu čija su vrata otvorena

New York, Berlin, Tokio, Bürgermeisterwahl und die Welt blickt nach London. Das berühmte Riesenrad „London Eye“ sagt „hello“ zur Welt. Gewählt wurde der Sohn eines eingewanderten pakistanischen Busfahrers und einer Näherin, ein Rechtsanwalt als Bürgermeister für die internationale Finanz- und Kulturmetropole, jung, fesch und weltoffen.
Bundespräsidentenwahl und die Welt blickt nach Österreich. Eine der besten Bühnen der Welt wird attackiert, das mythenumwobene Wiener Burgtheater, Wiege berühmter Künstlerdynastien, Haus der Hörbigers, Shakespearetempel, bekannt als „die Burg“, Garant für wegweisende Kunst, wo die weltbesten Autoren und Regisseure mit Kusshand arbeiten. Der „Angriff“ auf dieses Haus war und ist ein Angriff auf die weltoffene Seele Österreichs.
Was wünschen sich alle, die jetzt noch die Wahl haben, nach der Londoner Bürgermeisterwahl in Österreich im berühmten Prater-Riesenrad bei der aktuellen Bundespräsidentenwahl für die einst kaiserliche Hofburg, für Europa, für die Welt? Nicht schon wieder so ein alter Mann, egal was er kann? Als Bundespräsident muss endlich etwas Jüngeres her und der Kandidat H. ist wenigstens äußerlich jung und fesch und zeigt´ s den Etablierten, wird die Oiden wegputzen und dann endlich österreichisch durchregieren? Neben dem neu gewählten Londoner Bürgermeister muss ein Satz wie „Der Islam gehört nicht zu Österreich“ auch aus einer jungen, feschen Goschn unendlich alt wirken.
Was heißt denn heute österreichisch? Heimat meiner Mutter, Mozart, Kaiserschmarrn, Sacher, Falco, Schwarzenegger, Billy Wilder? Zeigt sich „Made in Austria“ als Weltmarke & Vielvölkerstaat automatisch weltoffen? Romy Schneider wurde in Frankreich zur Schauspielerin des Jahrhunderts gewählt und Christoph Waltz ist in Hollywood „das“ oscarprämierte Aushängeschild Österreichs, beides Kinder aus alten und ehrwürdigen österreichischen Künstlerdynastien und weltweit geachtet. Weltkarriere kann man nur in einer Welt machen, die ihre Tore offen hält.
Was sollte der Weltbürger, Europäer, Londoner bitteschön an sich abschottenden ungarischen Verhältnissen schätzen? Herr Orbán wurde unlängst als „mein kleiner Diktator“ von Herrn Juncker begrüßt. Das junge, fesche und moderne London gilt bereits als Ungarns fünftgrößte Stadt. Warum wohl, wird sich der weltoffene Ungar und der weltoffene Österreicher fragen: Weil Menschen weltweit gerne dort leben und arbeiten, wo sie sich frei fühlen können. Weil das Wiener und das Londoner Riesenrad weltweit Wahrzeichen für weltoffene Kulturen sind.
„I kenn´ die Leut´,
i kenn´ die Ratten,
die Dummheit,
die zum Himmel schreit“.
Die Zeilen von Fendrich kennt in Österreich eh ein jeder. Wählen geht hoffentlich ein jeder auch!

25
Mrz
2016

...

" ...Von ihrer erzählerischen Kraft war ich so angetan, dass ich mich dem Übersetzen ihrer Erzählungen mit einer besonderen Freude gewidmet habe. Ihre Sichtweise und Interpretation der modernen Welt ist für uns in Montenegro eine literarische Entdeckung: In der Welt verschwinden die Grenzen und die Schichten der Kulturepochen – der Mensch bleibt dramatisch einsam, nackt und unbeholfen. Oft hat man den Eindruck, dass ihn nur das Verständnis und die Wärme des literarischen Wortes retten können. Und diese Erkenntnis bietet, wenigstens für kurze Zeit, nicht nur einen künstlerischen, sondern auch einen menschlichen Sinn. Die Suche des modernen Menschen in Roses Werk ist auch die unsere."
Danica Janković, Übersetzerin, Podgorica

"Wie einer Darstellerin auf der Bühne gelingt es ihr, die Zuhörenden in einen Sog zu reißen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Mit ihrer ausdrucksvollen Erzählkraft lässt sie Figuren, Orte, Stimmungen vor den Augen der Hörenden entstehen ..." Berner Zeitung

7
Sep
2015

Lavendelbank

Mit acht loyal Gold
Bis aufs Blut geschürft.

Den jüngeren Bruder
Für den Herren der Mine
Vor den Augen der
Mutter erschossen.

Waffen als einziger
Unterhalt.

Aus Ödland
Wächst Rohdiamant.

Mit 13 seltene Erden
Für ein Ticket nach
Europa geplündert.

Vom versunkenen Schiff
Gerettet und
Gestrandet.

Zum Pfandsammeln und
Blutspenden geschickt.

Aus blühenden Landschaften
Wächst Ödland.

In den Börsentälern
Versickert
Erbarmen.

In Ödland
Blüht Lavendel.

23
Jul
2015

Meine Sprache

Meine Sprache


Deutscher Psalm



Da schweigst du nun, eine Sprache
Kläglich, mit deinen Dialekten
Zu verspotten, mitten im Englischen
Einheitssumpf

Verklungen aus dem Herzen Europas
Bedrängt von seiner großen Geschichte

Die Zungen, die dich tragen, trocken
Kummer auf Jammer getürmt
Zu einem Börsental
Sich an der Krise brechend
Deren Handlanger du bist

O Deutsch! Mephisto der Sprachen!
Wie kann ich dich verstehen

Wie oft, voll` Vergangenheit, formten deine
Lippen wiedergutmachenden Sinn

Wie ein Adler beobachten dich deine Feinde
Sie verachten dich, ob du gut bist oder nicht
Recht verroht. Deine Liebe
Musst du dir verdienen

Ich spreche dich nicht lieber als jede andere
Ich beherrsche dich anders.Du machst mich aus
Wie die letzte Schlacht

Deine Gewalt mit Ohren jagend
Verschweige ich deine Worte nicht, wo du
Zu Stolz verführst

Für deine Henker stehe ich nicht auf
Deine Mauern öden mich an

Nicht das hasse ich,
Was hinter deinem
Ausdruck sich verbarg
Nicht das, wie du jetzt
Geschrieben schwankst

Aber deine immer neuen
Ängste hasse ich, die Last
Deines Namens
Die dunkel dein mundfaules
Morgen umhüllt

Die Feigheit, dich laut zu lieben
Die Dummheit, heute
Wunschlos dich zu ertragen

Denn meine Sprache bleibst du immer
Auch unausgesprochen

Mein Deutsch, das frei mir voraus klingt
Wo ich dich durch die Welten schreibe

So verraten mich deine Taten
Meine Sprache




(Hommage auf F.D.)



SPRACHE VERBINDET. L EUROPE PARLE ANGLAIS ;-)

ljubljbymelsrose-jpg

feeling europe neo "ljubljana", drei brücken: ritual fatal / verlangt meine wahl / drängt meine schritte / rechts, links, mitte / über den fluss / kuss oder schluss


Feeling Prag

feeling 1: gedenke dem gedankenstrich. //
feeling 2: trage samtenes durch den frühling. //
feeling 3: lies briefe an olga am singenden brunnen. //
feeling 4: finde den golem in der teynkirche. //
feeling 5: iss schinken in brotteig am wenzelsplatz. //
feeling 6: frag n° 22 nach dem stein der weisen. //
feeling 7: geh mit goldenen schuhen durchs gässchen. //
feeling 8: öle mit budweiser deine kehle. //
feeling 8: sei ein hungerkünstler im „paríz“. //
feeling 9: applaudiere der deutschen schweinerei im tyl-theater. //
feeling 10: schwimme durch den teufelsbach. //
feeling 11: stürze dich mit bedacht aus dem fenster zu den drei kleinen geigen. //
feeling 12: werde zum rasenden reporter auf dem krönungsweg. //
feeling 13: untersuche das brückenmärchen: wie kafkaesk riecht der mörtel. //
feeling 14: filme das entblättern der kawasaki-rose. //
feeling 15: tanze mit smetana über die äcker. //
...

18
Jul
2014

our sympathy (&transl.)

(...) Wo liegt der Sinn, die Frage kam zu mir und ging nur schleppend. Als ob eine ganze Schar von euch zusammen abgezogen wurde, weil ihr wichtigere Aufgaben zugeteilt bekommen solltet. Auf Erden in Ehren ausgedient und nun weiter in höheren Sphären verpflichtet. Wie jeden Abend, wenn Marie am Meer stand, überfiel sie plötzlich Dankbarkeit, dass es dich in unserem Leben überhaupt gab. (...)

(aus: Halifax, (Swissair/Nova Scotia) ältere Fassung Jahrbuch Literaturhaus Liechtenstein "Passage")

übersetzt/Chinesisch/Koreanisch/Japanisch:

何從意義?

這個疑問出現在我的心目中而拖延得消失。


彷彿你們整個群人被遣派到另一個地方,因給你們分配到一件更重要的任務。

地球上榮幸的做完業務,接著致力於更高的領域。


如每晚,當瑪麗正站在海邊,她突然為了“你”曾在我們的人生當中存在過的事實而感激。


*******

도대체 어떤 의미가 있는 걸까?

내게는 이런 의문이 들었고 그것은 잘 사라지지 않았다.

마치 당신들이 더 중요한 작업을 할당 받게되어서 모두 함께 어디론가 불려간 것처럼.

이 땅에서 명예롭게 퇴직을 하고 이어서 더 높은 곳에 어떤 직무를 받아서 간 것 처럼.

매일 밤처럼, 마리가 바다에 서있는 때, 그녀에게 문득 우리의 삶 중에 “당신”이 존재했었다는 사실이 감사하다는 마음이 들었다.


transl. chinesisch & koreanisch: min kniprath


*******

一体 どういうことなんだろう?
私の疑問は、消えることはなかった。


まるで一塊の人々が、もっと大切な仕事を割り当てられて、みんな一緒にどこかへ呼ばれて行ってしまったみたい。

この地で名誉ある退職をして、そのまますぐにもっと高い所へ何かの職務を与えられて行ってしまったみたい。


毎晩の様にマリが海に立っていると、ふと私達の人生の中に「あなた」がいてくれたことだけでも、「ありがとう」と思った。


transl. japanisch: etsuko kawanabe

30
Okt
2013

5 Männer und 1 Rose

http://www.tagblatt.ch/aktuell/kultur/tb-sk/Einsamkeit-in-Kurzgeschichten;art188,3039968

Summer Souvenir: "Bei aller Verschiedenheit: Die sechs Texte im «Halt ohne Verlangen»-Heft überzeugen, und als verbindendes Element steht die Einsamkeit im Raum. (...) Melanie S. Rose erzählt in ihrem Beitrag von einer verstörenden Begegnung mit einer vergangenen Liebe. (...)" St. Galler Tagblatt.

"Wrapped in Folie" oder (Fast) ein Rütlischwur: Vergangene Sommer-Lieben passen (auch wieder) zum Herbst ;-) / Übersetzung ins Montenegrinische: Danica Jankovic

1
Sep
2013

Remember Swissair / Halifax

"Es ging ja alles durch die Presse. Der Leuchtturm in Schweizer Farben bei den malerischen Hummerkörben wurde wie ein Wahrzeichen tausendfach fotografiert. Genau da lagen die Toten der Titanic und Mutter lebte seither nie mehr allein. Wer kannte nicht den Friedhof von Peggy`s Cove? Wie oft träumte ich von diesen Wasserleichen: 1912 versunken am Eisberg, so hatte sich JP Morgan das Ende einer Jungfernfahrt bestimmt nicht vorgestellt ... und ausgerechnet dort ging deine Maschine runter, am friedlichsten Ort der Welt." (...)

(Ausschnitt aus "Halifax". Ältere Fassung Jahrbuch 7 Literaturhaus Liechtenstein.)
Es gibt Dinge, die in ihrem Sein wahrer sind, als wenn sie zum Thema werden - ... Und es gibt diese unvergesslichen Ereignisse, an die du dich fiktiv/behutsam/unendlich anzunähern wagst- wie "Halifax".

Im September 1998 endete der Swissair-Flug 111 von New York nach Genf vor Halifax/Nova Scotia im Atlantik. Die Figuren des vorliegenden Textes "Halifax" sind frei erfunden. Eine Geschichte über das Überleben .... mit der Unmöglichkeit, endgültige Beweise zu finden ...

"Wo liegt der Sinn, die Frage kam zu mir und ging nur schleppend. Als ob eine ganze Schar von euch zusammen abgezogen wurde, weil ihr wichtigere Aufgaben zugeteilt bekommen solltet. Auf Erden in Ehren ausgedient und nun weiter in höheren Sphären verpflichtet. Wie jeden Abend, wenn Marie am Meer stand, überfiel sie plötzlich Dankbarkeit, dass es dich in unserem Leben überhaupt gab. "

Zwischen die Gedanken über den Verlust streut M. S. Rose Fakten und schafft somit Distanz zum emotionalen Geschehen. Dennoch sind Trauer und Verlust immer spürbar.
(Berner Zeitung über "Halifax" (Swissair, Nova Scotia)

Leseperformance mit Patrick Schnyder (Sax)

24
Jan
2013

logo

M. S. Rose

Willkommen! Welcome & Bienvenue!

Willkommen im Bloggarten der Autorin M.S. Rose / Pics (Olympus/Sony) © Texte/Fotos: M.S.Rose. / Kontakt: blues68(at)hotmail.de // ... Wenn enttarnte Tycoone bei einem warmen Essen für die humane Lesson in Share `N Compassion brennen, werden Kulturen von Erpressbaren zu Mangelwaren.

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Zuletzt aktualisiert: 19. Dez, 12:29

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